Vom 18. Bis 21. September war für 13 Mitglieder des RV Mitte wieder Reisezeit. Trotz Streikwarnung brachte der TGV die Gruppe pünktlich und ohne Zwischenfälle nach Marseille.
Die zweitgrösste und älteste Stadt Frankreichs empfing uns mit viel Sonne und einem regen und bunten Treiben am Hafen und in den Strassen.
Bei drei interessanten Führungen lernten wir viel Wissenswertes über die bewegte Geschichte der Stadt und ihren 16 Arrondissements. Angefangen bei den griechischen Einwanderern über den zweiten Weltkrieg bis hin zur aktuellen Beziehung zu den nordafrikanischen Ländern, allen voran Algerien. Noch heute fährt neben den Verbindungen nach Korsika Tunesien und Marokko täglich eine Fähre nach Algier.
Unsere Wege führten entlang des alten Hafens, durch die engen pittoresken Gässchen des Quartiers Le Panier bis hinauf zum Wahrzeichen von Marseille, der Kirche «Notre Dame de la Garde». Hier danken die Menschen für Rettung in Not oder bitten, wie die Seeleute mit kleinen Modellen ihrer Schiffe, um Schutz. Der 360° Rundblick von diesem Punkt über die Stadt, den Hafen und das Hinterland, ist schlicht atemberaubend.
Ebenso atemberaubend ist die schiere Grösse der Krypta der Abtei Saint Victor aus dem 3.Jh. und die dort gelagerten Sarkophage die wir beim Rückweg zum Hafen besuchten.
Die städtebauliche Entwicklung der Kulturhauptstadt 2013, schaffte u.a. dank dem Rückbau und Untertunnelung der Stadtautobahn grosszügige Plätze und interessante Architektur bei Wohnhäusern, den alten Docks und Museen.
Marseille punktet aber auch mit vielen kleinen Plätzen, Geschäften, Bistros und vor allem mit einer selbstverständlichen multikulturellen Lebensfreude. Den täglichen Pastis genossen wir beinahe schon wie Habitués und die witzigen Graffitis und Keramikmosaiken «Flash Invaders», verzauberten uns ein übers andere Mal.
Mit wunderbaren Eindrücken und viel «Savon de Marseille» im Gepäck, gings am Sonntag wieder nach Hause.