Das Interesse unter Bildhauern, Hartlöten als weitere Technik kennen zu lernen, war im Vorfeld enorm. So kam es, dass Judith nicht alle Anmeldungen berücksichtigen konnte.
Beim Morgenkaffee erklärt Judith die verschiedenen Methoden des Metallzusammenfügens: SCHWEISSEN bedeutet, zwei gleiche Metalle werden miteinander verschmolzen. Entweder ohne oder mit zusätzlichem Metall in Drahtform. Beim HARTLÖTEN können es gleiche oder verschiedene Metalle sein, die mit Lot, in diesem Falle mit Silberlot, und Flussmittel verbunden werden. Das Lot diffundiert mit den beiden Metallteilen. Beim WEICHLÖTEN wird bei tiefen Temperaturen mit Lötkolben und Zinn gearbeitet. Diese Lötstellen sind nicht belastbar und werden deshalb mehrheitlich in der Elektronik angewendet.
Das Thema heute ist Hartlöten. Judith spricht kurz über die Einsatzmöglichkeiten im Bildhauerbereich, die Anschaffungskosten einer minimalen Einrichtung, über die räumlichen Voraussetzungen und die Gefahrenmomente.
Nach dieser ersten Einführung zieht es die Kursteilnehmer förmlich in die Werkstatt. Ausprobieren ist angesagt! Schnell gelingt es allen, mit der richtigen Flammenstärke Platten mit Drähten zu verbinden. Mit sichtbarem Spass werden die ungewohnten Werkzeuge getestet. Ganz nach dem Motto: einmal Handwerker – immer Handwerker!
Während des gemütlichen Spaghetti-Zmittags gibt es Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen und weitere Fragen zu stellen. Das Feuer ist im doppelten Sinn entfacht. Schon bald drängt es die kreative Gruppe, eigene Ideen zu realisieren. Es entstehen Kettenglieder, kleine Mobiles oder Gerüste für Skulpturen usw.
Viel zu schnell geht die Zeit vorbei. Eine zufriedene Gruppe verabschiedet sich mit der Aussage: es sollten viel mehr Workshops in dieser Art angeboten werden.
Regine Brandt
